Häufig gestellte Fragen

Worum geht es beim CIRS?

CIRS steht für "Critical Incident Reporting System". Es handelt sich um eine Qualitätssicherungsmassnahme. Das CIRS soll sicherstellen, dass aus Zwischenfällen, die Folgen für einen Patienten hätten haben können, Lehren für die Zukunft gezogen werden.

Wieso sind CIRS-Systeme wichtig?

Es kann immer wieder festgestellt werden, dass gravierende Behandlungsfehler nicht aus einer einzelnen fehlerhaften Handlung heraus entstehen, sondern aus einer Verkettung zahlreicher, für sich alleine "unbedeutender" Fehler. Deshalb ist es wichtig, möglichst viele dieser vermeintlich "unbedeutenden" Fehler von vornherein zu vermeiden. Dabei stehen nicht rein menschliche Fehler im Vordergrund, sondern Systemfehler, die letztlich zu – nachvollziehbarem, und möglicherweise wiederholtem – menschlichem Fehlverhalten führen. Es soll vermieden werden, dass Fehler, die Ihnen passiert oder beinahe passiert sind, auch anderen Personen passieren. Beispiele für Systemfehler sind ungünstige Rahmenbedingungen aller Art, technische Mängel, systematische Kommunikationsprobleme etc.

Besteht die Gefahr, dass durch eine Meldung im CIRS arbeitsvertragliche Konsequenzen entstehen können?

Grundsätzlich nein.

  • Erstens wird das CIRS-System nicht bei der Klinik Lindberg, sondern bei einem unabhängigen Anbieter betrieben. Dieser Anbieter ist nicht befugt, der Klinikleitung Informationen zur Verfügung zu stellen, die auf Personen schliessen lassen.
  • Zweitens erfolgt die Erfassung strikt anonym.

Es geht im CIRS nie darum, Fehler zu bestrafen, sondern aus Fehlern zu lernen.

Was geschieht mit meinen CIRS-Meldungen?

  • Zunächst werden Ihre Meldungen von einem CIRS-Verantwortlichen Ihres Meldekreises/Ihrer Klinik auf Anonymität hin überprüft und gegebenenfalls leicht überarbeitet. Ungeeignete Meldungen werden umgehend wieder gelöscht.
  • Anschliessend beschliessen der/die CIRS-Verantwortlichen Ihres Meldekreises (in der Regel jeweils ein Vertreter der Ärzteschaft und ein Vertreter des Pflegepersonals), ob die Meldung weiterverfolgt werden soll. In einfacheren Fällen werden sie direkt Massnahmen zuhanden der Vorgesetzten vorschlagen. In schwierigeren Fällen wird das Problem anlässlich eines Meetings erörtert, um geeignete Lösungen zu finden.
  • Der Entscheid, welche Lösungen umgesetzt werden, liegt letztendlich bei den Linienvorgesetzten.
  • Zuletzt werden alle Meldungen zusammen statistisch ausgewertet.

Welche Vorkommnisse soll ich im CIRS erfassen?

Alle kleineren und grösseren Zwischenfälle, die – ev. in Verbindung mit anderen Fehlern – Folgen für einen Patienten haben könnten.

Welche Informationen soll ich NICHT im CIRS erfassen?

Alle Informationen, die Rückschluss auf eine Person (Arbeitnehmer, Patienten, Dritte) geben könnten, werden nicht im CIRS erfasst. Also insbesondere keine Personennamen.